Im Kampf gegen den Klimawandel sollten wir mit einem besseren öffentlichen Nahverkehr beginnen

Sarah Chernofsky

Sarah Chernofsky

Dezember 16, 2021

Der Klimawandel ist derzeit eines der größten und dringendsten Probleme der Menschheit. Jeder Einzelne von uns ist davon betroffen – und wir alle haben die Verantwortung, unseren Teil dazu beizutragen, etwas zu verändern, wie auch immer das aussehen mag.
In den ersten beiden November-Wochen 2021 versammelten sich über 50 000 Menschen aus aller Welt in Glasgow (und online) zur UN-Klimakonferenz UK, auch bekannt als COP26. Das diesjährige Thema der Konferenz lautete “Uniting the world to tackle climate change” (Die Welt vereinen, um den Klimawandel zu bekämpfen) und betonte, dass wir alle zusammenkommen müssen, um die aktuelle Klimakrise wirklich zu bewältigen.

Über 120 prominente Staats- und Regierungschefs sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nahmen an der Konferenz teil. Darunter waren der britische Premierminister Boris Johnson, US-Präsident Joe Biden, Sir David Attenborough, UN-Generalsekretär Antonio Guterres, Prinz Charles und viele andere. Sie alle hielten eindringliche Reden, die allen Anwesenden die Dringlichkeit und das Ausmaß dieses Themas vor Augen führten.

 

 

Als Technologiepionier des Weltwirtschaftsforums sind wir von Optibus stolz darauf, dass wir 80-90 % des öffentlichen Nahverkehrs in Schottland (und den größten Teil des Nahverkehrs in Glasgow) helfen zu steuern. Daher lag uns hier bei Optibus dieser bedeutsame Anlass besonders am Herzen.

Unser Kunde First Bus UK wurde sogar im COP26-Dokument “Transport Guidance for Passengers” (Verkehrsleitfaden für Fahrgäste) aufgeführt, in dem erklärt wird, wie Menschen sich nachhaltiger in der Stadt bewegen können.
Wenn es um den Verkehr geht – eine Branche, die für etwa 24 % unserer weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist (von denen der größte Teil aus erdölbasierten Kraftstoffen stammt) – können wir sowohl individuell als auch gemeinschaftlich viel tun, um unsere Umweltbelastung zu verringern.

COP26 erinnerte uns daran, welch wichtige Rolle der öffentliche Nahverkehr bei der Schaffung einer nachhaltigeren, lebenswerteren Zukunft spielt. Mit einem besseren, effizienteren Verkehrssystem (sowie dem verstärkten Einsatz von Elektro- und Null-Emissions-Fahrzeugen) können wir die Emissionen weltweit erheblich reduzieren – und genau das ist unser Ziel.

Kleine Veränderungen, große Wirkung

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Wenn es um unser tägliches Pendeln geht, neigen viele dazu, nach Bequemlichkeit und Komfort zu entscheiden. Ja, es ist logistisch oft bequemer, mit dem eigenen Auto zu unseren Zielen zu fahren – aber die Auswirkungen, die dies regelmäßig hat, können erheblich sein.
Im Jahr 2019 war der Verkehrssektor allein für den größten Anteil aller Treibhausgasemissionen in den USA (ca. 29 %) und im Vereinigten Königreich (ca. 27 %) verantwortlich. Diese hohen Zahlen sind in erster Linie auf die Nutzung von Privatfahrzeugen zurückzuführen, die für über 45 % aller weltweiten CO2-Emissionen aus dem Verkehr verantwortlich sind, insbesondere in weitläufigen Vororten und in den Städten selbst.

Auch wenn eine Änderung der Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, auf individueller Ebene nicht so bedeutend erscheinen mag, so ist es in Wirklichkeit genau das Gegenteil. Die American Public Transportation Association (APTA) schätzt, dass ein einziger Alleinfahrer, der vom Privatfahrzeug auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, die CO2-Emissionen um 20 Pfund pro Tag reduzieren kann – über 4.800 Pfund in einem Jahr.

Sie erwähnen auch, dass “durch den Verzicht auf ein Auto und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel anstelle des Selberfahrens bis zu 30 % der Kohlendioxidemissionen eingespart werden können”.

Ein weiteres Beispiel: Laut einer von der britischen Regierung durchgeführten Untersuchung aus dem Jahr 2021 verursacht die Fahrt von London nach Glasgow mit dem eigenen Auto etwa viermal so viele Kohlendioxidemissionen pro Passagier wie eine Reise mit dem Reisebus. Mit dem Flugzeug wären die Folgen dieser Reise sogar noch schlimmer – sie würde zu etwa 7-fach größeren Kohlenstoffemissionen führen als die Anreise mit dem Reisebus.

Wenn also Millionen (oder Milliarden) von Menschen regelmäßig solche Fahrten unternehmen, sind die Folgen gewaltig. Die APTA schätzt, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in den USA die gesamten CO2-Emissionen jährlich um satte 37 Millionen Tonnen (sowie 4,2 Milliarden Gallonen Kraftstoff) reduzieren können.

Öffentliche Verkehrsmittel sind nicht nur deutlich weniger umweltverschmutzend als Privatautos, sie sind auch viel erschwinglicher als der Besitz eines Privatautos. Tatsächlich können amerikanische Haushalte, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen, durchschnittlich 6.251 Dollar pro Jahr sparen.

Der öffentliche Nahverkehr führt auch zu weniger Staus in den Städten – wenn mehr Menschen mit Bussen, Zügen, Fahrrädern, Motorrollern oder zu Fuß zu ihren gewünschten Zielen gelangen, werden die Straßen unvermeidlich durch weniger Staus, die der Individualverkehr verursachte, verstopft sein.

Mit anderen Worten für ein bestimmtes Jahr (in den USA): Ein/e Pendler*In statt Auto = Tausende von eingesparten Dollar, weniger Staus und etwa 30 % weniger CO2-Emissionen pro Jahr.

Unter diesen Gesichtspunkten ist die Entscheidung klar: Indem wir die Effizienz und den Komfort der öffentlichen Verkehrsmittel erhöhen, können wir sie nicht nur zur erschwinglicheren Option für Pendler*Innen machen, sondern auch zur bequemsten und begehrtesten Option – und genau dabei hilft Optibus den öffentlichen Verkehrsbetrieben.

Die Mission von Optibus im Kampf gegen den Klimawandel

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Öffentliche Verkehrsmittel sind zwar deutlich erschwinglicher und nachhaltiger als Privatfahrzeuge, aber sie müssen auch zugänglich sein, um Fahrgäste anzuziehen und sie als Kunden auch zu halten. Hier kann Optibus einen direkten Beitrag leisten, indem es den öffentlichen Verkehr effizienter, zuverlässiger und vor allem bequemer für die Fahrgäste macht.

Ja, theoretisch wollen wir natürlich alle unsere Emissionen reduzieren, aber die Aufrechterhaltung der Fahrgastzahlen ist in der Regel leichter gesagt als getan. Letztendlich muss der Nahverkehr so praktikabel und zugänglich sein, dass die Pendler*Innen ihn immer wieder nutzen (und nicht auf ein eigenes Auto umsteigen).

Optibus hat es sich zur Aufgabe gemacht, das derzeitige Paradigma zu ändern und den öffentlichen Nahverkehr effizienter, zuverlässiger und bequemer denn je für die Fahrgäste in schon jetzt über 500 Städten weltweit zu machen (und es werden immer mehr).

Mit unseren Modulen für Planung, Umlauf- und Dienstplanung sowie Turnuspläne können Verkehrsbetriebe sicherstellen, dass ihre Verkehrsdienste effizienter sind (z. B. durch die Reduzierung von Dienstfahrten, z. B. wenn ein Bus ohne Fahrgäste fährt, um zum Busdepot zurückzukehren oder eine andere Linie zu bedienen), was dazu führt, dass weniger Busse für weniger Zeit auf der Straße sind.

Dadurch werden schätzungsweise 1.860 Meilen pro Fahrzeug und Jahr eingespart – das sind etwa 59 Millionen Meilen, bei einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 0,64 Pfund pro Fahrgastmeile.

Nach Angaben des World Research Institute stammte 2015 nur etwa 1 % des gesamten Energieverbrauchs im Verkehr aus Strom. Durch die Bereitstellung eines Produkts für das Management von Elektrofahrzeugen (EV bzw. eBusse) tragen wir auch dazu bei, den dringend benötigten Übergang zu emissionsfreien Flotten auf der ganzen Welt zu erleichtern.

Optibus wird derzeit für das eBus-Flottenmanagement von AVTA (ehemals die größte eBus-Flotte in den USA mit 5 Mio. gefahrenen Meilen) sowie von Stagecoach (dem größten Busunternehmen Großbritanniens mit einer zu 100 % elektrisch betriebenen Flotte in Manchester) und Abellio UK (mit täglich 1,2 Mio. Fahrgästen in Großbritannien) eingesetzt.

Indem Optibus den öffentlichen Nahverkehr zusammenhängender, zuverlässiger und attraktiver für die Fahrgäste macht und die Elektrifizierung der Busflotten erleichtert, hilft es Kommunen auf der ganzen Welt, die Abhängigkeit von Privatfahrzeugen zu verringern und nachhaltiger zu werden, was zu einer Reduzierung von schätzungsweise 100.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr führt.

Hoffnungsvoll in die Zukunft, aber es gibt noch viel zu tun

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Am ersten Tag des COP26-Gipfels hielt der britische Premierminister Boris Johnson eine eindringliche Rede, ein Aufruf zum Handeln für alle Teilnehmer*Innen:

“Wenn Gipfeltreffen allein die Lösung für den Klimawandel wären, dann hätten wir nicht 25 vorherige COP-Gipfel gebraucht, um dorthin zu gelangen, wo wir heute stehen. Aber auch wenn COP26 nicht das Ende des Klimawandels bedeuten wird, kann und muss es den Anfang vom Ende markieren . . . Wir haben die Möglichkeit, diesen Gipfel zu dem Moment zu machen, in dem wir unwiderlegbar das Ruder herumreißen und den Kampf gegen den Klimawandel beginnen. Ja, es wird schwer werden, aber ja, wir können es schaffen.”

Nach zwei Wochen Sitzungen und Verhandlungen ist COP26 zu Ende gegangen. Obwohl die Ergebnisse nicht so weit gingen, wie viele gehofft hatten, wurden einige positive Fortschritte erzielt:

  • Der Klimapakt von Glasgow – das erste Klimaabkommen überhaupt, das ausdrücklich die Reduzierung des Kohleverbrauchs vorsieht – wurde vereinbart und wird von allen teilnehmenden Nationen (insgesamt 197) eingehalten werden.
  • Der US-Klimabeauftragte John Kerry stellte fest, dass es zwar immer unwahrscheinlich war, dass der Gipfel “die Krise irgendwie beenden würde”, aber der “Startschuss” sei gefallen.
  • Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan, Vorsitzender der C40-Gruppe – einer Gruppe von 97 Großstädten auf der ganzen Welt – sagte, dass C40 eine “internationale Allianz von Investoren mobilisiert hat, um 1 Milliarde Dollar (750 Millionen Pfund) für emissionsfreie Busse in Lateinamerika bereitzustellen”, die “die Kosten für Busse durch Großeinkäufe senken soll.”

In einer Abschlusserklärung sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres, dass der Klimapakt von Glasgow “ein wichtiger Schritt ist, aber nicht ausreicht . . . Aber der Weg des Fortschritts ist nicht immer eine gerade Linie. Manchmal gibt es Umwege. Manchmal gibt es Gräben. Aber ich weiß, dass wir es schaffen können. Wir befinden uns im Kampf unseres Lebens, und dieser Kampf muss gewonnen werden. Gebt niemals auf. Zieht euch niemals zurück. Macht weiter Druck nach vorne.”

COP26 hat uns daran erinnert, welch wichtige Rolle der öffentliche Nahverkehr bei der Schaffung einer nachhaltigeren, lebenswerteren Zukunft spielt. Es gibt noch viel zu tun in diesem nächsten Kapitel – aber wir bleiben optimistisch, was die Zukunft angeht.

Mit einem besseren, effizienteren Verkehrssystem (sowie dem verstärkten Einsatz von Elektro- und Null-Emissions-Fahrzeugen) können wir die Emissionen weltweit erheblich reduzieren – und genau das ist unser Ziel.

Wenn Sie mehr über die Optibus-Plattform erfahren möchten und darüber, wie sie Ihr Unternehmen bei seinen Bemühungen um eine nachhaltigere Lösung unterstützen kann – zusammen mit unserer eBus-Managementlösung, die den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen erleichtert – können Sie hier eine Demo buchen.