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Definieren von „zukunftssicher” im Kontext der ÖPNV-Software - Optibus - Transportation Management Software - Planning and Scheduling for Public Transportation

Geschrieben von Abigail Levner | Mai 20, 2019

Während die Begriffe „feuerfest“ und „kugelsicher“ im Wörterbuch Merriam-Webster zu finden sind, hat es „zukunftssicher“ immer noch nicht in die Liste der neuen Wörter des Wörterbuchs geschafft.

 

Was bedeutet zukunftssicher genau? Techopedia definiert es so:

„Zukunftssicher ist ein Schlagwort, das ein Produkt, eine Leistung oder ein technologisches System beschreibt, welches bei fortschreitender Technologie nicht wesentlich aktualisiert werden muss. In Wirklichkeit sind sehr wenige Dinge wirklich zukunftssicher. Auf jedem Gebiet, das stark technologieabhängig ist, scheint ein regelmäßiger Zyklus von Ablösen und Aktualisieren als Norm zu gelten.“

Andere definieren „zukunftssicher“ als etwas „unwahrscheinlich obsolet Werdendes“ bis hin zu Wikipedias „Minimieren von Schock- und Spannungserscheinungen bei zukünftigen Ereignissen“. All diese Definitionen benötigt der heutige ÖPNV, während er seine Zukunft betrachtend darüber nachdenkt, wie er mit ihr umgehen soll. Er muss sicherstellen, dass er für seinen Hauptbetrieb an kein obsoletes Planungssystem gebunden ist, aber vor allem muss er die Auswirkungen neuer Mobilität managen und sich dementsprechend aktualisieren. Vorausgesehen werden kann die Zukunft nicht, dennoch sollte man sich auf sie vorbereiten.

Über das Reich der Schlagwörter hinaus ersetzt niemand im wahren Leben Software-Infrastrukturen, nur weil das ablösende System „zukunftssicher“ ist. Mit jeglicher Entscheidung für den Erwerb einer Software soll immer ein Geschäftswert verbunden sein, und dieser soll vor anderen Berücksichtigungen Vorrang haben.

Welches ist der Geschäftswert, der dem Ablösen des für den ÖPNV-Betrieb verwendeten Planungssystems innewohnt? Ich glaube, dass es dabei drei wichtige betriebswirtschaftliche Einflussfaktoren gibt:

  • Erstens werden aktuelle Planungssysteme schnell überflüssig, insbesondere diejenigen, die auf alten, nicht-PC-Plattformen basieren, aber auch neuere Systeme, die nicht für die aus der Cloud stammenden immensen Rechenleistung oder für neue Algorithmen konzipiert waren. Während Systeme überflüssig, schwer anzuwenden oder aktualisierungsbedürftig werden, wird deren Existenz als Krux der ÖPNV-Betriebe ein Geschäftsrisiko, das bewältigt werden muss.
  • Der zweite Grund ist, dass Planungsplattformen der nächsten Generation Kosten radikal um 3 – 15 % senken können. Dies ist dem ÖPNV wichtig, weil er unter dem Druck der Verbraucher und Behörden sowie der Androhung neuer Mobilitätslösungen steht, die ihm untergraben.
  • Drittens, da Mobilitätslösungen immer schneller auf den Markt gebracht und angenommen werden, verlangt zukunftssicher zu sein auch für die Unterstützung neuartiger Leistungsmuster (und Datenquellen) gerüstet zu sein, die durch historisch gewachsene Software einfach nicht unterstützt werden können. Somit werden ÖPNV-Verkehrsorganisationen und -Betreiber auf zukünftigen Wettbewerb im Raum vorbereitet.

Lassen Sie uns nun aus einer technischeren (doch sehr wichtigen) Perspektive auf die Gründe für zukunftssichere Software blicken:

  1. Beim ÖPNV muss zukunftssichere Software SaaS-basiertund cloudnative sein (auf die Links klicken, um über die jeweilige Besonderheit zu erfahren), hauptsächlich weil dies die Richtung ist, in die die Welt geht, wobei 80 % der Unternehmen ihre Datenzentren bis 2025 geschlossen haben werden (das Datenzentrum ist tot).
  2. Zukunftssichere Software muss schnell sein, um bereit zu sein, sobald Echtzeitdaten beim ÖPNV dafür verwendet werden (eventuell durch MaaS-Plattformen), Linien in Echtzeit zu beeinflussen.
  3. Zukunftssichere Software muss für eine Welt der Daten vorbereitet sein: Die Fähigkeit besitzen, diese Daten für verbesserte Planungsentscheidungen anzuwenden, und einen Einblick zu gewinnen und sogar bei auf künstliche Intelligenz basierten Programmen dazu zu nutzen, den Betrieb zu verbessern.
  4. Zukunftssichere Software muss die Zusammenarbeit ermöglichen – zwischen Menschen innerhalb derselben Organisation oder desselben Verkehrsunternehmens, aber auch jenseits der privaten und öffentlichen Mitwirkenden, da Organisationen die durch den ÖPNV erzeugten Daten allmählich besitzen. Dennoch möchten diese die Daten mit privaten Betreibern teilen, damit sie ihre Leistung verbessern können.

Generell werden ältere ÖPNV-Systeme durch schnellere und bessere Plattformen der nächsten Generation ersetzt, die Cloud-einheimisch und dafür konzipiert sind, neue Leistungen, Datenquellen und Integration mit anderen Verkehrsmitteln zu unterstützen, vielleicht durch MaaS-Systeme, ungeachtet davon, ob sie vorausgesehen werden können, oder vielleicht auch nicht.